KRANKENVERSICHERUNG

Angesichts steigender Kosten für medizinische Behandlungen ist der Abschluss einer Tierkrankenversicherung sicherlich mindestens eine Überlegung wert.
Selbst ältere und vorerkrankte Tiere können oft noch versichert werden, auch wenn hier die Auswahl an Versicherern nicht ganz so groß ist.

Eine Krankenversicherung für Tiere kann eine wichtige finanzielle Absicherung bieten, wenn unerwartete Tierarztkosten, z. B. durch Erkrankung oder einen Unfall, auftreten. Diese Kosten können seit der Anpassung der Gebührenordnung schnell einmal deutlich höher ausfallen als eingeplant.

Wenn das eigene finanzielle Polster nicht besonders üppig ist, kann der rechtzeitige Abschluss einer Krankenversicherung helfen, um dem tierischen Gefährten dennoch die notwendige medizinische Versorgung bieten zu können. Aber auch mit grundsätzlich ausreichenden, finanziellen Kapazitäten kann eine Tierkrankenversicherung sinnvoll sein.

Überlegen Sie zunächst, ob Sie eine reine OP-Versicherung abschließen möchten oder eine Tierkrankenversicherung, die neben Operationen auch Behandlungen abdeckt. Achten Sie darauf, dass die gewünschten Leistungen (z. B. Zahnbehandlungen) mit abgedeckt werden oder zusätzlich versichert werden können. Manche Versicherungen decken auch Physiotherapie nach operativen Eingriffen ab.

Achten Sie unbedingt auch auf eine freie Tierarztwahl und darauf, dass Behandlungen in Tierkliniken sowie Notdienstgebühren mit abgedeckt werden. Die Deckungssumme pro Jahr sollte ausreichend hoch gewählt werden. Kontrollieren Sie außerdem bitte vor Abschluss der Versicherung, ob es Ausschlüsse gibt, die Ihr Tier betreffen, z. B. bei Vorerkrankungen oder genetischen Dispositionen, und wie lang die Wartezeit ist, bis Leistungen der Versicherung in Anspruch genommen werden können.

Manche Versicherungen bieten verschiedene Tarife, z. B. kann eine Selbstbeteiligung gewählt werden, wodurch dann die monatlichen Beiträge geringer ausfallen. Ob man dies möchte, ist Geschmackssache und sollte sich daran orientieren, ob man in der Lage ist, auch bei höheren Tierarztrechnungen diese Selbstbeteiligung zu leisten.

Lesen Sie nach dem Abschluss einer Tierkranken- oder OP-Versicherung bitte unbedingt in den Versicherungsbedingungen nach, ob die Chipnummer Ihres Tieres auf dem Zahlungsbeleg angegeben werden muss und teilen Sie uns dies vor der Behandlung mit, da ein nachträgliches Einfügen auf einen bereits erstellten Zahlungsbeleg nicht mehr ohne weiteres möglich ist.

Eine OP-Versicherung deckt nur chirurgische Eingriffe ab, teilweise auch Zahnbehandlungen. Wichtig zu bedenken ist, dass Diagnostik in Narkose von der OP-Versicherung in der Regel höchstens abgedeckt wird, wenn diese unmittelbar zu einem chirurgischen Eingriff führt.

Beispiel: Ein MRT der Wirbelsäule wird – je nach Versicherer – oftmals nur übernommen, wenn aufgrund der erhobenen Befunde auch noch eine Operation an der Wirbelsäule stattfindet. Führen die Untersuchungsbefunde nicht zu einer Operation, übernimmt die OP-Versicherung die Kosten hingegen nicht.

Die Tierkrankenversicherung (Vollversicherung) deckt neben Operationen auch Behandlungen mit ab – sei es durch Krankheit oder Unfall. Auch Diagnostik ist in der Regel vollständig versichert. Das oben genannte MRT würde von der Versicherung also bezahlt werden, wenn keine anderweitigen Ausschlüsse dem entgegenstehen.

Der Abschluss einer OP-Versicherung sollte also eher als Basisschutz angesehen werden, da auch Erkrankungen, insbesondere wenn umfassende Diagnostik oder ein stationärer Aufenthalt in einer Tierklinik nötig wird, recht kostenintensiv sein können.

Beachten Sie bitte, dass die Details zwischen den verschiedenen Versicherern variieren können. Sowohl bei einer OP-Versicherung als auch bei einer Vollversicherung können maximale Deckungssummen vereinbart sein. Andere Versicherungen „deckeln“ die Übernahme von Leistungen nicht, allerdings sind dann die monatlichen Beiträge höher.

Alternativ zur Krankenversicherung kann man sicherlich auch jeden Monat eine bestimmte Summe zurücklegen. Beachten sollte man jedoch, dass es dann natürlich etwas dauert, bis so viel angespart wurde, dass auch eine umfangreichere Behandlung von den Ersparnissen gezahlt werden können – und danach ist die Spardose natürlich auch erst einmal wieder leer, und man weiß ja nicht, wann der nächste Krankheitsfall eintritt. Man sollte also, wenn keine Versicherung abgeschlossen wird, immer über ein ausreichendes finanzielles Polster verfügen, um im Notfall darauf zurückgreifen zu können und die medizinische Versorgung seines Tieres sicherstellen zu können.

Darüber hinaus raten wir zu einer umfassenden Gesundheitsprophylaxe, da die Vorbeugung von Krankheiten ebenso wie deren frühzeitiges Erkennen nicht nur die Lebensqualität des Patienten verbessert, sondern langfristig auch Kosten reduzieren kann.

Hier finden Sie einen ausführlichen Versicherungsvergleich:

www.eisbaumtabelle.de