Liebe Tierfreunde,
ab heute gelten sie, unsere neuen Sprechzeiten. Um auch spätere Termine anbieten zu können, musste die offene Sprechstunde am Abend weichen. Wir hoffen, dass so auch Wartezeiten nochmal deutlich reduziert werden können. Wir bitten jedoch um Verständnis, wenn es gerade in der ersten Zeit einmal zu kleinen Verzögerungen kommt. Es wird sicherlich etwas dauern, bis sich alles eingespielt hat – sicherlich hat es sich noch nicht überall herumgesprochen, dass die offene Sprechstunde nicht mehr stattfindet, und so rechnen wir damit, dass hin und wieder doch noch jemand am Abend unangemeldet in die nun ausgedehnten Terminzeiten „platzt“. Wir sind bemüht, dies bei der Terminplanung bereits etwas zu berücksichtigen.
Seit wir bekannt gegeben haben, dass es keine offene Sprechstunde mehr geben wird, wurden wir mit einigen Fragen konfrontiert, und die wichtigsten Punkte möchten wir hier erläutern. Wobei sich die meisten Fragen mit einem einzigen Wort beantworten lassen würden: Anrufen!
Wenn keine offene Sprechstunde mehr stattfindet, was ist denn dann mit Notfällen?
Diese Frage kam häufiger, hat uns jedoch etwas überrascht. Schließlich halten sich Notfälle ohnehin nicht an die Sprechzeiten einer Tierarztpraxis. Gemeint waren in diesem Fall auch weniger die „echten“, akut-lebensbedrohlichen Notfälle, sondern eher die relativ spontanen Tierarztbesuche, zum Beispiel weil der Hund angefangen hat zu husten und man nicht bis zum nächsten Tag warten möchte.
In solchen Fällen lautet die Antwort: „Bitte rufen Sie an!“ – Entweder es findet sich dann noch ein passender Termin, oder wir finden eine andere Lösung, zum Beispiel indem wir Sie mit Ihrem tierischen Freund nach Ende der Sprechstunde einbestellen – dies allerdings nur nach Absprache, also bitte nicht einfach um 18 Uhr an die Tür klopfen. Neben vielen anderen Argumenten für das Abschaffen der offenen Sprechstunde war auch ein klitzekleiner Grund, dass Fortbildungen inzwischen hauptsächlich werktags stattfinden und mir der Besuch solcher Fortbildungen nun endlich möglich sein wird. Es kann also hin und wieder sein, dass vor 18 Uhr schon kein Tierarzt mehr im Haus ist! Auch wenn dies natürlich die Ausnahme sein wird.
Und was ist mit „echten“ Notfällen?
Da hat sich eigentlich nichts geändert. Grundsätzlich lautet auch hier die Antwort: „Anrufen!“ – und das zu jeder Tages- und Nachtzeit. Tagsüber, während der Sprechzeiten, hilft uns der Anruf, die Notfallbehandlung vorzubereiten und vielleicht noch ein paar geplante Termine zu verschieben, um uns mehr Ruhe und Luft zu verschaffen – und all das, noch während Sie mit dem Notfallpatienten auf dem Weg zu uns sind. Sollten wir gerade im Urlaub (oder auf einer Fortbildung) sein, so erfahren Sie bereits über unseren Anrufbeantworter, an wen Sie sich wenden können – und fahren nicht erst an unserer Praxis vorbei, stehen dort vor verschlossener Tür und müssen dann noch weiter. Es kann auch einmal sein, dass wir gerade in einer größeren Operation sind, während uns ein Notruf erreicht. In diesen Fällen leiten wir Sie direkt an eine andere Praxis weiter – auch hier wäre Zeit verloren gegangen, wenn Sie ohne vorherigen Anruf direkt zu uns in die Praxis gefahren wären – und wir dann nicht helfen können, weil die laufende Operation nicht unterbrochen werden kann. Aber auch dies sollte eher eine absolute Ausnahmesituation sein. Schließlich passieren Notfälle fast immer außerhalb der Sprechzeiten, also entweder abends oder am Wochenende…
Außerhalb der Sprechzeiten bin ich werktags für Patienten meiner Praxis in aller Regel auf dem Handy erreichbar – von Funklöchern einmal abgesehen. Dies gilt sowohl für die Mittagspause, den Feierabend – und auch die Nächte unter der Woche. Die Handynummer nennt unser Anrufbeantworter – ich möchte Sie hier ausdrücklich nicht veröffentlichen und rate auch dazu, sich die Nummer nicht abzuspeichern, da es gelegentlich bei Störungen des Handynetzes vorkommt, dass ich auf eine andere Nummer ausweichen muss.
Außerdem bin ich im Wechsel mit einigen anderen Tierarztpraxen an ca. jedem 5. Wochenende tagsüber auf dem Handy erreichbar – auch hier vorbehaltlich technischer Störungen wie Funkloch oder Netzausfall. An den anderen Wochenenden verweise ich dann an die Praxis, die gerade mit der Vertretung an der Reihe ist. Gelegentlich bin ich aber auch an meinen „freien“ Wochenenden selbst zumindest stundenweise erreichbar. All dies weiß immer ganz genau unser Anrufbeantworter in der Praxis. Sollte der einmal nicht anspringen, dann rufen Sie bitte ein paar Minuten später noch einmal an – in dem Fall bekommt dann wahrscheinlich ein anderer Anrufer gerade die Anrufbeantworter- Ansage vorgesprochen, und für Sie klingelt es dann (leider) durch. In jedem Fall geben wir auf dem AB auch immer die Nummer von mindestens einer Tierklinik an.
Nachts müssten Sie in dringenden Fällen insbesondere an den Wochenenden aber leider zur Klinik – kräftemäßig ist es weder für mich noch für die Kollegen, mit denen ich mir die Wochenendvertretungen teile, möglich, stets und ständig rund um die Uhr zu arbeiten und dann auch noch vernünftige Arbeit abzuliefern. Die Telefonnummern von Tierkliniken unseres Vertrauens, die rund um die Uhr besetzt sind, finden Sie übrigens auch hier auf unseren Websites unter „Notfallinformationen“. An diese können Sie sich jederzeit wenden, sollte ich (oder der Kollege, dessen Praxis mit der Vertretung an der Reihe ist) ausnahmsweise einmal nicht erreichbar sein.
Was ist denn, wenn meine Katze zum vereinbarten Termin nicht zuhause ist? Oder nicht in die Transportbox gehen wollte?
Das kann unter Umständen tatsächlich ein Problem sein. Grundsätzlich gilt auch hier: So frühzeitig wie möglich anrufen, damit wir Bescheid wissen, dass Sie nicht oder etwas später kommen. Sobald wir wissen, dass ein Patient nicht kommt, können wir entweder einen anderen Patienten von der „Warteliste“ (s.u.) anrufen und einbestellen, oder wir können uns produktiv mit etwas anderem beschäftigen, wie zum Beispiel Buchführung oder der Wartung und Pflege von Geräten. Wird uns nicht Bescheid gesagt, verbringen (bzw. vertrödeln) wir die Zeit mit Warten, und wir kommen nicht weiter.
Zurück zur Katze, die nicht pünktlich nach Hause gekommen ist, weil sie vielleicht mitbekommen hat, dass es zum Tierarzt gehen soll:
- idealerweise beugen Sie dem vor, indem Sie Ihre Katze am Tag des Termins nicht mehr aus dem Haus lassen
- bei Katzen, die nur sehr sporadisch zuhause sind, kann es evtl. Sinn machen, Routinetermine wie Impfungen gar nicht langfristig zu planen sondern es so zu halten, dass die Katze eingesperrt wird, wenn sie zuhause ist, Sie uns dann anrufen und fragen, ob z. B. an diesem Vormittag noch ein Termin frei ist – und sollte es dann überhaupt nicht passen, lassen Sie Ihre Katze für den Tag wieder laufen – und melden sich dann wieder, wenn Sie das nächste Mal da ist
- Katzen, die sich im Haus gerne verstecken, können Sie vielleicht vorübergehend in einem Zimmer unterbringen, in dem sie sich nicht verkriechen können
- packen Sie Ihre Katze rechtzeitig in die Transportbox (so lange die Box ausreichend groß ist, passiert ihr darin nichts, auch wenn sie etwas länger darin sitzen muss)
- sollte Ihre Katze nicht gern in die Transportbox gehen, so gewöhnen Sie sie langsam daran
Was ist, wenn mir kurzfristig etwas dazwischen kommt oder ich es nicht pünktlich schaffe?
Die Antwort hierauf steht eigentlich schon im ersten Absatz zum Fall der Katze, die nicht zuhause war: Bitte anrufen, damit wir Bescheid wissen und nicht einfach nur warten, warten, warten, sondern uns in der freigewordenen Zeit produktiv mit etwas anderem beschäftigen können oder im Idealfall noch einen anderen Patienten den freigewordenen Termin geben können.
Weshalb fangt Ihr denn jetzt erst um 10 Uhr an?
In erster Linie für ein reibungsloseres Operationsmanagement. Operationen beginnen weiterhin in der Regel um 9 Uhr. Somit haben wir nun eine Stunde Zeit, bevor wir offiziell da sind. Kleinere Operationen sind dann bereits beendet, größere Operationen sind zumindest so weit fortgeschritten, dass ein Telefonat nicht mehr sonderlich stört – und wenn doch, dann schalten wir kurzzeitig den Anrufbeantworter ein mit der Möglichkeit, uns eine Nachricht zu hinterlassen, worauf wir uns dann so bald wie möglich zurückmelden. Das halten wir z. B. während Blutentnahmen schon seit einigen Monaten so und es klappt eigentlich auch sehr gut.
Sie können aber sehr gern auch schon vor 10 Uhr versuchen, uns telefonisch in der Praxis zu erreichen. Vielleicht können wir das Telefonat ja schon persönlich annehmen. Andernfalls läuft einfach noch der Anrufbeantworter. In dem Fall haben Sie wie oben schon beschrieben die Möglichkeit, uns eine Nachricht zu hinterlassen und/oder um Rückruf zu bitten, oder in dringenden Fällen uns auf der angegebenen Handynummer zu erreichen.
Auch, wenn wir also oft schon wie gehabt um 9 Uhr da sein werden, bitten wir jedoch darum, für Medikamentenabholungen etc. nicht vor 10 Uhr in die Praxis zu kommen – jedenfalls nicht ohne Absprache im Einzelfall. Es kann sein, dass doch einmal noch niemand da ist oder wir gerade im OP beschäftigt sind.
Was ist, wenn kein Termin mehr frei ist?
Wenn möglich suchen wir nach einem passenden Termin an einem anderen Tag. Ist dies nicht möglich, dann kommt die Warteliste ins Spiel: Sollte ein Termin frei werden, rufen wir Sie an und bieten den Termin an. Ansonsten werden wir uns melden, wenn wir mit der Sprechstunde durch sind.
Sollten an einem Vormittag oder Nachmittag gleich mehrere Patienten auf der Warteliste landen, dann werden wir diese nach Dringlichkeit sortieren und entsprechend einbestellen. Das heißt: je kranker ein Tier, umso früher darf es zu uns kommen. Der Hund, der unbedingt heute noch geimpft werden möchte, muss dann halt noch etwas zuhause warten, damit der Hund mit den Rückenschmerzen und die Katze mit dem Schnupfen vorher behandelt werden können. Ich denke, das ist nur fair.
Nun wünsche ich noch jedem, der sich die Mühe gemacht hat, dies bis zum Ende zu lesen (allen anderen natürlich auch), ein glückliches und gesundes Jahr 2018!
~ Tamara Winking